Südafrika

von Markus

Es ist Samstag, der 11. Dezember 2010. Wir sitzen in Cape Town in einem Café an der Waterfront und geniessen den wunderbaren Blick hinauf zum Tafelberg. Auf dem Tafelberg liegt das "Table cloth", ein Schauspiel der Extraklasse.

Die Sonne lacht vom stahlblauen und wolkenlosen Himmel. Sie wärmt herrlich, es ist rund 25 Grad warm. (Bild: Cape of Good Hope)

Welch ein Schock, als wir am Sonntag um 6 Uhr aus dem Flugzeug steigen. Dunkel und kalt, alles grau in grau. Der Unterschied könnte nicht grösser sein. Wenige Stunden vorher noch Sonne, Wärme und bunte Farben. Die Schweiz begrüsst uns mit einem herzlichen: "Welcome home."

Die Reise durch Südafrika war Abenteuer pur. Es gibt viel zu erzählen. Die Strecke war rund 4'000 Kilometer lang und führte uns quer durch dieses riesengrosse Land. Wir trafen viele sehr interessante Leute und lernten viel über dieses faszinierende Land.

Die Route: Johannesburg - Sabie (Vorort vom Krüger-Park) - Krüger-Park (Tierwelt) - Swasiland (Mhakaya Game Reserve) - Felixton (Ostküste von Südafrika, Indischer Ozean) - Hermannsburg (deutschsprachige Kolonnie in Südafrika) - Royal-Natal (Nördliche Drakensberge) - Clarens (Golden Gate Nationalpark) - Graaf-Reinet (Karoo) - Knysna (Gardenroute) - Paarl (Wein) - Cape Town

Das Bild oben zeigt den Blick vom Tafelberg hinunter auf Kapstadt. Ganz vorne kann man das Fussball-Stadion erkennen. Es ist dies ein wunderschönes Stadion, welches für die WM 2010 gebaut wurde und seither leer steht.

Es war alles dabei. Fahren durch dichtesten Nebel und stärksten Regen. Radwechsel auf losem Untergrund. Unerträgliche Hitze. Stechmücken. Grenzübertritt nach Swasiland - eine Erfahrung der besonderen positiven Art! Breite Strassen, die im Nirgendwo enden. Fehlende Strassenschilder. Sternenhimmel. Ruhe. Gelassenheit. Geduld. Farbe. Fröhlichkeit. Nervosität und Hektik. Freud und Leid. Leben und Tod.

Wir sahen viele Jungtiere, u.a. Nashorn- und Elefanten-Babys, aber auch Bilder von elendiglich zugerichteten Nashörern ohne Horn die unbeschreibliche Qualen erleben mussten, bis sie vom Tod erlöst wurden. Im 2010 sind bereits wieder über 100 Nashörner nur des Horns wegen bestialisch getötet worden. Eine Aufbauarbeit aus den 1970er Jahren ist in nur einem Jahr generalstabsmässig zerstört worden. Nur in Swasiland haben es die Wilderer seit 1993 nicht mehr geschafft, ein Nashorn zu töten. Weshalb? Die Ranger dürfen Wilderer sofort erschiessen. Für ihr tägliches Geschäft tragen sie geladene Gewehre bei sich.

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