von Markus
Phänomenal. Einfach
phänomenal. Besser geht nicht. Es kann nicht besser werden, nein. Damit meine ich
natürlich nicht meine Leistungen beim Klettern. Beim Klettern gibt es bei mir
noch ganz viel Steigerungspotenzial. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut
und so hege ich die leise Hoffnung, dass bis ganz zum Schluss doch noch etwas
aus mir wird. Das B2-Abo habe ich in der Zwischenzeit auch wieder verlängert.
So schnell gebe ich nicht auf.
Phänomenal ist das
Wetter, sind die Bedingungen am Fels. Trocken, sehr angenehm und ganz viel
Grip. Ich erinnere mich noch gut an meine Ferien von Anfang Oktober. Nass,
kalt, windig, der Herbst kündigte sich an und ich hatte schon den Trainingsplan
fertig entwickelt. Normalerweise feiere ich meinen Geburtstag anfangs Dezember
bei Regen, Schnee oder sonstigem Sauwetter und das Training dauert von Mitte
Oktober bis zu dem Moment, an dem ich dann definitiv überhaupt keine Lust mehr
für ein Training entwickeln kann. Das ist irgendwann im Februar, spätestens
jedoch im März. Dann treibt es mich auch bei Regenwetter raus. Das ist die gute
Sache, wenn man sein eigener Trainer ist. Da kann der Trainer ganz spontan
entscheiden, was sein Schüler zu tun hat und kann noch spontaner den
Trainingsplan umgestalten. Der Trainer hört sehr gerne auf seinen Schützling.
Und just zu dem Tag,
als ich mich wieder mit der Arbeit beschäftigen durfte, startet der Herbst sein
Feuerwerk.
So gibt es von mir
nicht viel zu berichten, die grossen Projekte habe ich vor einiger Zeit abgeschlossen. Jetzt
geht es darum, das Leben und das Klettern in seiner ganzen Fülle und Einmaligkeit zu geniessen.
Wenn der 5b-Kletterer dem 8b-Kletterer... |
Ich verbrachte manch
schönen Nachmittag in der von mir nicht gerade bevorzugten Falkenfluh, durfte
Simon unterstützen und zusammen mit ihm einmal mehr die unglaubliche Faszination Sportklettern in Reinkultur erleben. Zusammen mit Roland ging ich ein paar Herausforderungen an, die nun auf dem Scheiterhaufen der gescheiterten Projekte vor sich hinbrennen. Erfolgreich war ich bei ein paar Uralt-Projekten aus meiner Anfängerzeit. An den Südwänden der Santelhöchi konnte ich bei
schönstem Wetter und prächtigsten Herbstfarben unter anderem die wunderschöne
Route „Traumtanz“ klettern. Am Gempen, an einem strahlend schönen
Mittwochnachmittag, konnte ich endlich die Route „Rock shames“ gleich rechts
von „Sen“ durchsteigen. Ein Geburtstagsgeschenk, welches ich mir selber machen
konnte.
Faszination Sportklettern. Simon in "Le paradis sur terre" |
La Jacoterie - Sektor Marco |
Einen weiteren
wunderbaren und fast schon sommerlich warmen Tag in „La Jacoterie“ (oder doch Charcuterie?) konnte ich mit „Ici et maintenant“
abschliessen. Das ist eine traumhaft schöne Route mit dem richtigen Namen. Es
wird immer gesagt, man soll das Hier und Jetzt leben. An diesem super Tag
zusammen mit Chris gelang mir dies vorzüglich.
Auch der Muggeberg war
ein Ziel in diesem Herbst. Zusammen mit Martina und Chris durfte ich einmal mehr herrliche
Stunden verbringen und mein Projekt – die leichteste Route am Mugge – weiter
bearbeiten. Ich gebe die Hoffnung nicht auf – diese 6a werde ich dann auch noch
irgendwann schaffen. Und sei es nach einem stahlharten Training und
monatelangem Extrem-Stretching. Diesbezüglich müssten sich der Trainer und der zu Trainierende endlich einmal an einen Tisch setzen und sich einigen.
Ich könnte jetzt noch lange über das schöne Wetter,
super Trainingspläne, gekletterte Routen und Projekte schreiben, interessieren tut das ja
eigentlich niemanden.
Doch dann begann eine für mich wunderbare Geschichte ihren
einzigartig schönen Lauf zu nehmen. Dazu demnächst mehr...
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