von Markus
Es ist schon eine Weile her,
seit ich über den Eulengrat im Solothurner Jura geklettert bin.
Geblieben ist mir: unerträglich heiss, unerträglich schwerer
Rucksack, nicht enden wollender Abstieg quer durch den Wald.
Schweissnass. Ein schreckliches Mühsal. Was der Eulengrat sonst noch zu
bieten hat, ist im Dunkel des Vergessens verschwunden.
Es ist der 10. Dezember
2016. Zusammen mit dem jungen Jura-Saurier möchte ich nach dem Abenteuer an der
Roggenfluh und der Egerkinger Platte nochmals eine Mehrseillängen-Tour
im Jura unternehmen. Mir sind schon lange die Ideen ausgegangen, umso glücklicher bin ich, dass Chris die Lösung kennt und sich für den Eulengrat
entscheidet. Euphorie ist anders, doch bin ich der Meinung, dass jeder eine zweite Chance
verdient - auch der Eulengrat.
Auf der Nordseite des Jura
scheint die Sonne von einem stahlblauen und wolkenlosen Himmel. Es
wird ein guter Klettertag werden. Glücklich und zufrieden fahren wir
von Basel in Richtung Belchen-Tunnel. Keine Wolke ist am Himmel zu
sehen. Wir fahren durch den
Beim Parkplatz |
Tunnel und erschrecken - dichter Nebel. Sollen wir es trotzdem wagen? Die grauen Hirnzellen
werden angestrengt und es wird gerechnet. Der Einstieg zum Eulengrat
liegt bei knapp 900 Meter über Meer. Die vom Wetterdienst angesagte
Nebelobergrenze liegt bei knapp 900 Meter. Eigentlich sollte es
gehen. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt! Die Nebel liegt dick und
zäh über dem Mittelland. Wird unsere Rechnung aufgehen?
Auf dem Weg
zum Parkplatz wird der Nebel noch dichter, wir sehen kaum die Hand
vor den Augen. Wir parkieren das Auto, steigen aus und klirrende
Kälte empfängt uns. Doch – was sehen wir da? Wir sind offenbar an
der Nebelobergrenze angekommen, die Rechnung ist aufgegangen.
Zusammen mit Chris verbringe ich einen wunderbaren Tag im Solothurner
Jura. Es ist niemand weit und breit zu sehen, es ist herrlich ruhig.
Bevor wir den Eulengrat angehen, klettern viele kurze und gut
abgesicherte Routen. Die Sonne wärmt angenehm. Es ist der herrliche
Tag hoch über dem Nebel, den wir uns erhofft haben. Der Eulengrat
selber gibt sein Bestes und nutzt seine zweite Chance.
Einklettern vor dem Abenteuer am Eulengrat (Danke Chris) |
Freude herrscht.... (Danke Chris) |
Schönheit, wie sie nur die Natur zustande bekommt (Danke Chris) |
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