von Markus
Der Brüggler |
Weihnachten 2016 sind
vorbei. Für mich ist es klar, dass ich im Alten Jahr zur Arbeit
gehe. So ist es geplant, so möchte das mein Arbeitgeber und so ziehe
ich es auch durch. So ist der Plan. Am Dienstag, 27. Dezember fahre
ich denn auch artig mit dem Zug nach Bern und treffe 2 Leute im
Grossraum-Büro. Nach ca. 1 Stunde sind wir dann schon genügend
Leute um einen Jass klopfen zu können. Draussen ist herrliches
Wetter. Eigentlich müsste ich draussen klettern. Eigentlich. Am 28.
Dezember fahre ich wieder ins Büro nach Bern. Etwas stimmt einfach
nicht und ich weiss auch genau was.
Am Donnerstag, 29.
Dezember um 9 Uhr treffe ich Richi in Oberwil. Zusammen fahren wir an
den Brüggler. 1980 war ich das letzte Mal zusammen mit Roland S,
Olivier T. und Peter R. am Brüggler. Wir kletterten seinerzeit durch
die „Kleine Verschneidung“. Diejenigen, welche sich die Mühen
des Lesens meiner etwas lang geratenen Blog-Einträge auf sich nehmen
wissen, welche Bedeutung dieser Tag hat. Unbeschreiblich viel! Richi.
Brüggler. Etwa 1976. Der Blog-Eintrag heisst: In die Vergangenheit
und zurück
Das Thermometer im Auto
zeigt minus 2 Grad. Es ist kalt, auch ich ziehe die langen Unterhosen
an. Einmal mehr ist am Himmel keine Wolke zu sehen, die Sonne lacht
von einem stahlblauen Himmel. Wir packen die Rucksäcke und starten
mit dem Aufstieg. Eine Stunde wird dieser dauern. Das hat mir Richi
versprochen. Der Aufstieg dauert exakt eine Stunde. Das geübte Auge
von Richi erkennt schon von Weitem, dass auch viele andere Leute das
prachtvolle Wetter für eine Tour am Brüggler nützen.
Richi hat sich für den
Klassiker "Meister Franz" entschieden, eine Route, welche
von Franz Anderrüthi erschlossen wurde. Auf Wikipedia steht
folgendes zu Franz:
Pionier des
Extremkletterns in der Schweiz
Legendär sind seine
Haken mit dem Initial FA, die man noch heute auf klassischen Routen
findet.
Eine dieser wunderschönen Seillängen! |
Und tatsächlich.
Während der fantastischen Kletterei durch "Meister Franz"
finden sich solche Originale! Irgendwie macht es mich stolz und
glücklich, dass ich auf den Pfaden von Franz klettern kann. Und
immer wieder erinnere ich mich an 1976. Ich habe es nie zu erträumen
gewagt, auch nur einmal mit meinem Idol aus jungen Jahren am Brüggler
zu klettern. When a dream comes true!
An Silvester gehen wir
zusammen an Les Sommêtres bei Le Noirmont klettern. Bestes Wetter,
bester Fels, beste Bedingungen, beste Klettereien und eine Fahrt
durch den wunderschönen Jura runden das Jahr 2016 vollkommen ab.
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