Müde

von Markus

Die Arbeit der letzen Wochen und Monate war enorm intensiv und herausfordernd. Über allem stand das Oster-Wochenende. Auf dieses Datum hin fokussierte sich mein ganzes berufliches Tun. Was fand am Oster-Wochenende 2018 statt, was bei Nichtfunktionieren tagelang die Frontseite der meistgelesensten Zeitung gefüllt hätte? Ja, exakt - die PostFinance hat ihr Kernbankensystem ausgewechselt und ich war als einer der vielen Test Engineers mitten drin. Ich habe in meinem Berufsleben ja schon einige Projekte der kleineren, grösseren und noch grösseren Art zum Leben verholfen. Doch dieses "GoLive" hat alles bisher mir bekannte um Dimensionen übertroffen. Ja, natürlich gab es nach "GoLive" Fehler und die gibt es immer noch. Software wird von Menschen geschrieben und ich habe bis jetzt noch keinen Menschen getroffen, der keine Fehler macht. Auch ich musste während des Testens der Software feststellen, dass meine Überlegungen nicht immer ganz richtig waren und musste sofort zusätzliches Wissen aufbauen. Das ist jedoch der spannende Teil an meinem Job. Ich weiss, dass ich nichts weiss und kann deshalb jeden Tag dazulernen. Deshalb war es für mich nie ein Muss frühmorgens noch müde aus dem Bett zu steigen und mit dem Zug nach Bern zu fahren, um dort Software-Tests durchzuführen. Jeden Tag lernte ich Neues hinzu und abends fuhr ich glücklich und zufrieden mit dem Zug wieder nach Hause.

Meine geliebte Systemwand im B2

Dann jedoch kam der wirklich harte Teil des Tages. Schon etwas in den Seilen hängend, stand am Montag- und Mittwoch- oder Donnerstagabend immer der Gang ins B2 auf dem Programm. Es war schon zum Teil wirklich hart, müde und abgekämpft ins B2 zum Training zu gehen. Doch jedes Mal begrüsste mich das breite Lachen von Benny oder Andreas und ich wusste, das wird ein gutes Training. Mit enormen Eifer übte ich an der Systemwand, minütlich noch müder werdend. Eigentlich hätte ich bereits nach 15 Minuten nach Hause gehen können, derart müde war ich. Doch dann kam immer mit einem breiten und fröhlichen Lachen Lukas zum Training an die Systemwand. Zusammen hatten wir eine supertolle Zeit und Lukas brachte mich auf neue Höhen in Punkto Trainings-Engagement.

Welche Übungen ich durchführe? Vor 16 Jahren hatte ich das fast schon unendliche Glück, zusammen mit Dominik Egloff trainieren zu dürfen. Seine Traingspläne habe ich heute noch zu Hause. Das sind echte Raritäten. Das heutige Planking hiess früher noch "Spannungsübungen" und was heute mit "Yoga" bezeichnet wird, waren einfach "Übungen" oder "Gymnastik". Klingt schon nicht so sexy, oder? Natürlich hat mir auch Richi den einen oder anderen Floh ins Ohr gesetzt und mich final davon überzeugt, dass ich mehr für die Körperspannung tun soll. Während dieser ganzen Zeit war es mir wichtig, nicht ins Übertraining zu geraten und ich achtete sorgfältig darauf, dass die Verletzungshexe vor der Türe blieb.

Neue und fast neue Schuhe für 2018

Das führte dazu, dass ich immer rundum glücklich, zufrieden und müde ins Bett fiel um nur wenige Stunden später völlig nicht ausgeruht den Weg nach Bern anzutreten - The Wheel of Life in the Western World.



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