Achillessehne rechts

von Markus

Lang, lang ist es her, seit ich auf diesem Blog etwas hinterlegt habe. Das hat auch seinen Grund und den möchte ich auch gar nicht verheimlichen. 

Einfach, damit die Sache mit Achilles richtig geklärt ist. Die Geschichte geht gemäss Web so: 

Gemeint ist mit der Achillesferse die rechte Ferse vom Heros Achilles. Diese war die einzige Stelle, die von Thetis (seine Mutter) nicht in den Fluss Styx (Fluss der Unterwelt) getaucht wurde, woraufhin Achilles nur an dieser Stelle nicht unverwundbar war. 


Bereits während der Wanderungen auf der "Via Jura" spürte ich meine Achillessehne am rechten Fuss enorm. Das war Ende 2020. Auf der Tour "Hypothénuse", welche ich auf diesem Blog auch notiert habe, spürte ich jeden Schritt und jeden Tritt und schmälerte das Erlebnis maximal und es tut mir noch heute für Richi leid, dass er mich in einer derartigen Verfassung vorfinden musste. Doch ich wusste, dass jede Schmerzen einmal ein Ende haben werden und so habe ich mich nicht gross um das Problem gekümmert. "Das vergoht scho vo elei" war mein Motto. 2021 gelang mir klettertechnisch nicht viel, eigentlich gar nichts, die Sehne hatte etwas dagegen. Bouldern im  B2 war eine Qual und machte überhaupt keinen Spass. Mitte Juni 2022 war es dann soweit. Ich war mit Heike für einen Klettertag an der Tannenfluh verabredet. Ich hatte dort wenige Wochen zuvor die Route "I geh Klettern" kennengelernt und wollte der Route an diesem Tag einen astreinen Top-Rope Versuch abringen. Heike, zuvorkommend wie sie ist, hat mir das Top-Rope eingehängt. Ich binde mich in das Seil ein und bereits beim ersten Tritt sagt alles "Halt" und sofort stehe ich wieder auf dem Boden. Eigentlich hätte ich es wissen müssen, denn bereits der einfache Weg vom Parkplatz zur Route, normalerweise keiner Rede wert, dauerte viel zu lange und bereitete mir unangenehme Schmerzen. Ich bin es mir seit einiger Zeit gewohnt, beim Klettern die Zähne zusammenzubeissen und den Schmerz zu negieren. Als ich aber auf dem Nachhauseweg von der Route zum Parkplatz definitiv nicht mehr wusste, wie ich denn meinen Fuss platzieren sollte, damit die Sehne nur "zähnezusammenbeissbar" schmerzt, da wusste auch ich, es muss nun definitiv eine Lösung her. Auf der Heimfahrt im Auto war ich der Technologie des Tempomaten dankbar. So konnte ich doch noch nach Hause fahren, denn Gas geben konnte ich nicht mehr. 

So fiel die Klettersaison ab Juni 2022 und Anfang 2023 komplett aus, die Klettersaison 2021 war katastrophal. Ich musste zunächst einen ganz anderen Job erledigen: Achillessehne therapieren. Die "Heilung" kam erst auf der zweiten Gesamt-Etappe der Via Gottardo, welche Basil und mich vor 2 Wochen von Airolo nach Chiasso führte. Dazu wird es noch Blog-Einträge geben. Es war die letzte Etappe von Mendrisio nach Chiasso, auf der ich das erste Mal seit über 2 Jahren die Sehne nicht mehr bei jedem Schritt spürte. Summa summarum dauerte es bei mir ziemlich genau 1 Jahr, bis alles wieder ok war.

Die Lehre aus der ganzen Geschichte: kümmere dich um deinen Körper, wenn er nach Hilfe ruft. Ich habe die Message klar und deutlich verstanden.

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